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REICHTUM – MEHR ALS GENUG

 

EINE SONDERAUSSTELLUNG DES DEUTSCHEN

HYGIENE-MUSEUMS

 

6. JULI BIS 10. NOVEMBER 2013

Weltweit wird die Kluft zwischen Arm und Reich heute größer. Die Lebenswirklichkeiten der Reichen und die der Armen scheinen kaum noch etwas miteinander zu tun haben. Gleichzeitig ist der Wunsch nach einer Existenz in materiellem Überfluss ein wichtiger Antrieb für unser Handeln. Das gilt für unser persönliches Leben und für die Gesellschaft insgesamt. Der uralte Traum von Luxus, Wohlstand und Sicherheit ist noch nicht ausgeträumt.

Aus diesem Grund ist das zentrale architektonische Gestaltungselement unserer bitterernsten Ausstellungs-Satire ein Traumschiff, genauer gesagt: die MS Reichtum. Von Beginn der europäischen Literatur an ist die Kreuzfahrt eine Metapher für die Gesellschaft im Ganzen, und sie stellt bis heute für viele den Inbegriff eines Lebens in Genuss und Luxus dar. Die MS Reichtum - das größte und wichtigste Exponat unserer Ausstellung - bietet somit die ideale Plattform, um die gesellschaftlichen und imaginären Seiten des Reichtums zur Diskussion zu stellen.

Begeben Sie sich also auf einen Parcours, der Sie durch die verschachtelten Räumlichkeiten führt, wie man sie von einem Kreuzfahrtschiff kennt: Sonnendeck, Kombüse, Ballsaal, Shoppingbereich, usw. Hier können Sie erfahren und darüber nachdenken, wie Reichtum entsteht, ob es dabei gerecht zugeht, wer dafür zahlt und ob die Reichen überhaupt glücklich sind.

Ein wichtiges Element der Ausstellung sind dreidimensionale Statistiken, mit denen auf fantasievolle Weise die harten Fakten veranschaulicht werden, die für das Verständnis des Reichtums in Deutschland und der Welt von Bedeutung sind. Einen Höhepunkt des Projektes stellen sechs Filme dar, in denen der Schauspieler Martin Wuttke exklusiv für unsere Ausstellung sechs Passagiere auf der MS Reichtum verkörpert: ein Zimmermädchen und eine Charity-Lady, einen Mäzen, einen Unternehmer, einen Schlagersänger und einen Rentner. Jedem Besucher steht außerdem ein Exemplar unserer Bordzeitung zur Verfügung, deren Lektüre ihn mit seriösen Informationen und Beiträgen aus dem Grenzgebiet zwischen Realität, Fiktion und Satire versorgt.

Die Ausstellung REICHTUM - mehr als genug wartet nicht mit Gewissheiten auf, sondern hinterfragt die Gründe und Abgründe unseres Strebens nach Reichtum. Woran liegt es, dass wir heute ein gutes Leben meist in den Maßstäben von Geld und Besitz denken? Worin bestehen die Widersprüchlichkeiten und Sackgassen eines solchen Denkens? Lassen sich nicht auch Vorstellungen von einem „reichen Leben“ entwerfen, das neben und jenseits des materiellen Reichtums angesiedelt wäre?

Kurator und Gesamtleitung Daniel Tyradellis.

Wissenschaftliche und kuratorische Mitarbeit Mira Frye.

Wissenschaftliche Assistenz Stefanie Zimmer.

Produktionsleitung, Projektmanagement Rainer Kaufmann.

Ausstellungsgestaltung und Ausstellungsgrafik: Andreas Pinkow und Axel Pinkow

 

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