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ECHTE GEFÜHLE: Denken im Film

 

KW - Institute for Contemporary Art, Berlin 2014

 

Themenausstellung mit künstlerischen Arbeiten von Chantal Akerman, Ed Atkins und Simon Martin, Sue de Beer, Harry Dodge und Stanya Kahn, Loretta Fahrenholz, Christian Jankowski, Jesper Just, Peter Roehr, Roee Rosen, John Smith und Mark Wallinger. Kuratoren: Ellen Blumenstein und Daniel Tyradellis Seit seiner Erfindung hat der Film das Denken über das, was die Welt ist und sein kann, beeinflusst. Als Massenmedium, das die Gefühle der Menschen unmittelbar anspricht, prägt es die kollektiven Erfahrungen, sodass Filme nicht nur vor der Folie der Realität betrachtet werden, sondern ihrerseits unser Bild der Wirklichkeit beeinflussen. ECHTE GEFÜHLE: DENKEN IM FILM widmet sich den Affekten und Emotionen im bewegten Bild. Die Themenausstellung geht der Frage nach, wie Filme Emotionen vermitteln und eine Authentizität erzeugen, an der individuelle und kollektive Erfahrung aufeinandertreffen. Allen voran sind sie es, die geläufige Erfahrungen und gängige Erklärungsmuster bestätigen, verändern oder grundsätzlich in Frage stellen und so zum Denken nötigen. Dass in der Ausstellung die Grenzen zwischen Kinosaal und Ausstellungsraum ebenso durchlässig werden wie zwischen Filmkunst und Kunstfilm, zwischen professionellem Publikum und neugierigem Laien, ist ausdrücklich erwünscht. Denn der Film dient gleichermaßen der Normierung unserer Phantasien wie ihrer Freisetzung, der Einübung von Verhaltens- und Deutungsmustern wie deren Außerkraftsetzung. Er stellt damit ein außerordentlich wirkmächtiges Medium dar, in dem sich ein graduell oder radikal anderes Denken über die Welt erprobt. Auf der gesamten Ausstellungsfläche setzen die KW Institute for Contemporary Art das Potenzial des Films in Szene: Die Schau untersucht zum einen, wie Mainstream- und Arthouse-Filme die menschlichen Grundemotionen in Bilder und Narrationen übersetzen und dabei Erwartungen sowohl bedienen als auch kontinuierlich modifizieren. Zum anderen präsentiert die Ausstellung Werke von Künstlerinnen und Künstlern, die zwar nicht den Massengeschmack bedienen, aber den selben Fragen wie das Kino verpflichtet sind: Wie erzähle ich eine Geschichte? Wie gelingt es, eingespielte Seh- und Denkmuster infrage zu stellen, ohne die Aufmerksamkeit des Betrachters zu verlieren? Diese Arbeiten thematisieren auf je unterschiedliche Weise die Konstruktion von Gefühlen und nutzen das Medium Film, um die Differenz zwischen Film und Wirklichkeit, echtem und gespieltem Gefühl und gleichermaßen deren nicht auflösbare Abhängigkeit voneinander sichtbar zu machen.

 

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